https://app.eu.usercentrics.eu/browser-ui/latest/loader.js https://sdp.eu.usercentrics.eu/latest/uc-block.bundle.js Graphic Recording: In fünf Schritten zur Lieblingsmarke! - Ulrike Zecher – Markenberatung | Schreibcoaching

Während meiner Vorbereitung zum LieblingsMarken-Vortrag auf der Top-Hair 2018 stand schnell fest; ich verzichte auf Power Point, das manche mittlerweile als „betreutes Vorlesen“ bezeichnen.
Stattdessen nehme ich die DACHMA aus meinem Netzwerk mit. Dagmar Gosejacob von Auge an Hirn hat sich als Business-Zeichnerin auf das grafische „Aufnehmen“ von Vorträgen und Workshops spezialisiert.
Dagmar hat während meines 60-minütigen Vortrags live und simultan die fünf Schritte auf dem Weg zur Lieblingsmarke auf den Punkt visualisiert. Es lohnt sich das visuelle Protokoll öfters anzuschauen, um die vielen Bilder zu erfassen.
Ich zum Beispiel bin in den kleinen zwei-Sekunden-Goldfisch schockverliebt …

Vortrag: In fünf Schritten zur Lieblingsmarke

Graphic Recording: Dagmar Gosejacob

Schritt 1: Deine Persönlichkeit

Der Weg zur Lieblingsmarke ist eine Reise. Eine Reise zu dir, denn bei der Markenbildung ist Persönlichkeit und Personenmarke dicht miteinander verwebt.
Wenn du deine Marke auffrischen willst oder einen Laden übernehmen möchtest. solltest du wissen, welcher Mensch du bist.
Was sind deine Talente? Was begeistert dich am Job als Friseur? Wie verbringst du deine Freizeit? Was ist deine Lieblingsserie? Welche Musik hörst du? Welcher Typ bist du? Hipster oder nachhaltiges Bambi?
Falls es dir schwer fällt, deine Schokoladenseite zu benennen, frage drei deiner Lieblingsmenschen (Freude, Kunden), die dich näher kennen. Oder schreibe auf, was du auf keinen Fall in deinem Laden machen willst. Das betrifft bestimmte Angebote, Kundentypen, Ausstattung.

Nimm dir ausreichend Zeit, diese Fragen ablenkungsfrei zu beantworten, denn deine Persönlichkeit ist das Fundament deiner Marke.

Schritt 2: Deine Personenmarke

Für mich besteht keine Trennung zwischen Persönlichkeit und Personenmarke, daher fließen idealerweise alle Erkenntnisse über deine Persönlichkeit in deinen Markenkern ein. Vergiss; dass du alles für alle anbieten kannst.
So wie uns privat Menschen begeistern, die Kante zeigen, müssten uns Marken polarisieren, damit sie Kunden eine Orientierungshilfe im Friseurmarkt geben. Je schärfer deine Positionierung, deine Nische am Markt ist, desto mehr wirst du polarisieren. Das gelingt dir um so besser, wenn du weißt, welcher Mensch du bist.

Sich am Markt zu positionieren, bedeutet sich zu entscheiden. Wir meinen oft, wenn wir uns klar entscheiden, dann verlieren wir Kunden. Diese Fragen helfen dir auf deiner Marketingreise weiter:

  • Was will ich anbieten?
  • Für welche „Menschen“ will ich arbeiten?
  • Für welche Werte will ich stehen?
  • Wie will ich meine Marke erlebbar machen?

Schritt 3: Kundenbrille

Ein professioneller Haarschnitt, eine neue Farbe oder eine einfühlsame Kopfmassage kann bei deinen Kunden Glücksgefühle auslösen, vorausgesetzt: Du kennst genau das „Problem“ oder die Bedürfnisse deiner Kunden.
Die klassische Zielgruppen-Bestimmung (Alter, Geschlecht, Einkommen) hat dabei ausgedient, heute arbeitet man im Marketing mit Personas: „Personas beschreiben echte Menschen mit Hintergründen, Zielen und Eigenschaften“ und ist eine Methode, die aus dem Design-Thinking kommt.
Jede Buyer Persona verkörpert einen deiner typischen Kunden. Sie ist also eine semi-fiktionale Person, die aber auf tatsächlichen Kundenangaben und-Daten basiert. Sie hat einen Namen, ein konkretes Alter, einen Beruf und ein bestimmtes Problem, das wir mit unserem Produkt lösen können.

Susanne Schmidt, 37 Jahre, urbaner Lebensstil, Socia-Media-Managerin, lockige, widerspenstige Haare, kulturell interessiert, lebt in Düsseldorf, Lust, Neues auszuprobieren.

Falls dir diese Vorgehensweise am Anfang deiner Selbstständigkeit zu aufwendig erscheint, rede mit deinen Kunden, höre zu und vor allem lerne aus Reklamationen.

War erwartet dein Kunde von dir?
Was sucht der Kunde?
Was sind die Bedürfnisse deiner Kunden.

Und die letzte Frage: Was sollen deine Kunden über dich erzählen oder fühlen, wenn sie deinen Laden verlassen?

4. Webseite

Die erste gute Nachricht: Das Internet geht nicht mehr weg!
Die zweite gute Nachricht: Eine gut funktionierenden Webseite (Text, Design, Technik) ist eine Verlängerung deines Salons, mit der du neue Kunden gewinnen und binden kannst.
Deine Kunden verhalten sich genau wie du, wenn sie etwas im Netz suchen: Sie googeln, wenn sie eine Frage oder ein Problem haben und landen dann idealerweise auf der Webseite des richtigen Anbieters.

Man sagt, dass die Kunden heute die Aufmerksamkeit eines Goldfisches haben, also unter zwei Sekunden. Innerhalb von zwei Sekunden müssen deine Kunden  verstehen, was du anbietest und wie sie komfortabel mit dir Kontakt aufnehmen können.
Wenn du zur Lieblingsmarke werden willst, die Kunden begeistert, muss du hier den Feinschliff machen:

1. Du hast eine responsive, funktionierende Webseite.
2. Deine Angebote erkennt man einen Blick auf der Startseite.
3. Du führst deine Kunden durch die Webseite (Costumer Journey).
4. Deine Kunden können leicht mit der Kontakt aufnehmen.
5. Deine Positionierung ist sofort erkennbar.
6. Deine Persönlichkeit fließt in Texte, Bilder, Design ein.
7. Du hast einen schlauen Webseiten-Name.

5. Social Sichtbarkeit

Unter „Social Sichtbarkeit“ verstehe ich eine Haltung, deinen Salon-Alltag mit deinen Kunden in kleinen Geschichten zu teilen.
Hier geht es in erster Linie nicht um das Verkaufen deiner Produkte, sondern um das Informieren und Unterhalten deiner Zielgruppe.
Leider nutzen noch zu wenig selbstständige Friseure das Potential der Sozialen Medien. Viele nehmen an, dass sie überhaupt keine Inhalte hätten, über die sie schreiben könnten. Oder meinen, dass ihre Kunden nicht auf Facebook, Instagram und Co. sind.
Eine tolle Idee (von Oliver Schmidt, Top-Hair-Vortrag 2017) ist; deinen zufriedenen Kunden den roten Teppich auszurollen und diese wie Stars vor deiner Logo-Wand zu fotografieren.
Mit dieser Idee machst du deine Kunden zu Markenbotschaftern, wenn sie den neuen Look über ihre Social-Media-Kanäle verteilen.
Mit Erklärvideos oder Blogartikel hast du weiter die Möglichkeit unabhängig von dem blauen Riesen eigenen Content zu erzeugen und gleichzeitig deine Marke immer mehr zur Lieblingsmarke zu etablieren.

Fazit:

Mit diesen fünf Schritten baust du deine Personenmarke auf. Geht natürlich nicht über Nacht.

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⚓️ Content mit Kohlensäure! Agil im Tandem. – Für Personenmarken und Mittelstand. Auch berate ich Marketing-Abteilungen bei Blog-Konzept, Blogartikeln, Karriere-Webseite und schule Mitarbeitende, wie sie lebendiger schreiben.