https://app.eu.usercentrics.eu/browser-ui/latest/loader.js https://sdp.eu.usercentrics.eu/latest/uc-block.bundle.js Reisebericht Bergisch Pilgern Tag 1 - Ulrike Zecher – Markenberatung | Schreibcoaching

Statt Schokoladenosterhase gibt es dieses Jahr zu Ostern ein besonderes Geschenk: ein Pilgerwochende im Bergischen Land: Von Wuppertal-Beyenburg bis zum Kölner Dom (ca. 65 km) zu Fuß in drei Tagen lautet das Angebot meiner Pilgerführerin Rita Brennicke, mit verschiedenen Impulsen, kleinen Aufgaben, Geschichten und Psalmen wird sie unsere kleine Pilgergruppe auf diesem Teil des deutschen Jakobsweg begleiten.

Tag 1 – Wuppertal-Beyenburg nach Wermelskirchen (ca. 19 km)

09.40 Uhr – Rita, Thomas, Stefan, unser Pilgerhund Lena und ich starten in der Mittelgebirgsregion Bergisches Land an der Wupperbrücke Porta Westfalica. Das Wetter ist ziemlich „uselig“: Regen, Hagel und gefühlte 0 Grad. Ich bin froh, dass ich in meinem kleinen Tagesrucksack (nur 5,7 kg und wirklich alles drin) auch Schal, Handschuhe und Mütze eingepackt habe. Das Thema WÄRME wird mich an diesem Tag noch oft begleiten. 🙂

Vor der Klosterkirche Wuppertal-Beyenburg steht die Statue von Maria Magdalena.
Zwei spannende Dinge erfahre ich über sie: Maria Magdalena wurde von Engeln ans Grab von Jesus gerufen und sie war die erste an seinem Grab. Meine Phantasie geht gerade mit mir durch, als ich mit Sandras „Maria Magdalena“ im Ohr die Klosterkirche betrete.

Die Bedeutung des Pilgerns

Pita hält uns einen kurzen Vortrag über die Bedeutung und die Historie des Pilgerns.
Pilgern ist immer Aufbruch ins Fremde und Ungewisse, bedeutet das Lolassen vom Bewährten. Der Pilger wird auf seiner Reise in Kontakt mit seinen eigenen Widerständen kommen und wenn er diese überwindet, findet die Wandlung, die Transformation seiner Persönlichkeit statt. Nach dem Wiederankommen in der Heimat gilt es das Neue in den Alltag zu integrieren.

Ritas Worte berühren mich sehr, all das Gesagte kenne ich aus meinem Leben. Mit einem Segen und der Pilgermuschel verlassen wir die Kirche. Ab jetzt bin ich nicht mehr allein, denn ab dem heutigen Tag begleiten mich 2 Pilgerbrüder und 1 Pilgerschwester. Und natürlich Lena unser phantastischer Pilgerhund. So schnell kann man manchmal Geschwister bekommen…

Mir wird einfach nicht warm, ich finde meinen eigenen Geh-Rhythmus nicht, da meine Pilgerbrüder an jeder Brücke stehen bleiben und fotografieren müssen. Oh, Gott – ist dies schon der erste Widerstand, den es gilt zu überwinden, und zwar zwei leidenschaftliche fotografierende Pilgerbrüder. 🙂
Endlich der nächste Berg ist in Sichtweise, nach einem richtig steilen Anstieg wird mir endlich warm. Und gleichzeitig bin ich mit meinen neuen Brüdern wieder versöhnt.

13.30 Uhr – Wir treffen in der Geburtsstadt Wilhelm Conrad Röntgens ein. Remscheid-Lennep hat einen wunderschönen historischen Altstadt-Kern. Allerdings fühle ich sofort, hier stimmt was nicht: bis auf ein paar Kinder sind wir die einzigen Menschen auf der Straße. Da sehnt sich meine rheinische Frohnatur nach dem lebendigen Düsseldorf. Wir kehren in einer hiesigen und geöffneten! Pizzeria ein. Nach dem Essen kommt mit der Farbe in meinem Gesicht auch meine gute Laune wieder, so dass wir vier über unterschiedliche Stadtteil-Konzepte für Lennep diskutieren.
Wie wäre es hier auch mit einer Vision ähnlich wie „Maria im Schnee“ unken wir vier?

15.00 Uhr Aufbruch – Lennep zeigt sich bald mit seinem Industriegebiet von der hässlichen Seite. Während ich schnell weitergehe und auch hier das Schöne suche, fotografiert mein Pilgerbruder Thomas begeistert sogar die „Bronx“ von Lennep, Wie schön, wieder etwas Neues über mich gelernt: selbst in meiner Freizeit schaue ich „ressourcenorientiert“. Tpische Eigenschaft eines Coachs.

Nach 30 min endlich wieder im Wald. Meine „doors of perception“ öffnen sich. Mein Geist wird ruhiger, ich finde meinen eigenen Rhyhtmus und falle in eine Art Geh-Meditation. Rita gibt uns noch zwei Impulse auf den Weg  „Achtsames Gehen“ und von der „Erde getragen werden“. Ein gutes Gefühl von der Erde oder von etwas Höhrerem getragen zu werden … ich schaue zwei Vögeln nach und fühle mich gerade sehr frei und glücklich …

18.00 Uhr – Wir treffen in unserem Hotel in Wermelskirchen ein, nach einem gemeinsamen Abendessen mit Kölsch verabschieden sich Thomas und Stefan von uns. Die nächsten Tage werde ich mit Rita allein pilgern.

„Die Karte ist nicht das Gebiet“ sagt der SchreibCoach, nachdem in unseren reservierten Einzelzimmern die Heizungen komplett ausgefallen sind, müssen wir gegen 22.00 Uhr unsere Pläne ändern.
Wir haben Glück, fußläufig gibt es noch ein Doppelzimmer in einem hundefreundlichen Hotel.
Als wir unsere neue Unterkunft für diese Nacht ansteuern, schaue ich auf Ritas buckeliges Aussehen mit dem Regencape über ihrem Rucksack und muss an Josef und Maria denken, als sie am 23.12. eine Herberge suchten. Wermelskirchen erscheint mir an diesem Samstagabend genauso verlassen und kalt… Teil 2

Während einer Pilgerreise zu schreiben, ist ein wunderbarer Ort. Du willst auch mal woanders schreiben? Dann empfehle ich dir mein Schreiblaune-Spiel.

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