Wir sind Finisher!
Schreibmarathon 28. Juli 2013.
Juchuuu! Gemeinsam mit neun anderen schreibwütigen Gehirnjoggern habe ich – nach 10 Stunden Schreibmarathon – um 06.00 Uhr morgens die Ziellinie erreicht. Gestartet sind wir mit 28 Teilnehmern, durchschnittlich haben 18 mitgeschrieben.
Zur jeder vollen Stunde hat unsere Tempomacherin Gitte Härter ein neues Buffet mit verschiedenen Schreibübungen eröffnet. Insgesamt haben wir in dieser Nacht in einem geschlossenen, geschützten Internetforum an 99 Strängen mit 1300 Beiträgen gearbeitet.
Wie hast Du diesen Schreibmarathon erlebt, Ulrike?
Jetzt fragst Du Dich sicherlich, welche Erfahrungen ich bei diesem Schreibmarathon gemacht habe? Hier meine Zusammenfassung:
- Wie bei jedem Marathon bin ich mit einem klaren Commitment gestartet: „Ich halte bis morgen früh durch. Dafür mache ich nur Sachen, die mir wirklich Spaß machen.“ So habe ich zum Beispiel Übungen, die mich irgendwie an Kreuzworträtsel erinnert haben, links liegen gelassen.
- Mich reizen dafür Dinge, die andere für unmöglich halten. Daher sprang mir sofort um 20.18 der Zusatz unter der Aufgabe „Nachtroman gemeinsam schreiben“: „Dies könnte in die Hose gehen.“ ins Auge. Tolle Herausforderung! Sofort überlegte ich mir einen Anfang für den Nachtroman (siehe unten).
- Während ich in meinem Blog allein schreiben, habe ich es in dieser Nacht sehr genossen, in Teamarbeit mit anderen zu schreiben. Toll, wie wir uns gegenseitig die Bälle zugespielt haben und die Geschichten in den Flow geschrieben haben.
- Das beste Getränk in dieser tropischen Nacht war nicht der Club Mate, sondern Mineralwasser mit Lemonen. Die besten Nahrungsmittel zum Durchhalten Erdbeeren und Wassermelone.
- Das erste körperliche Tief kam für mich als Early Bird relativ spät zwischen 02.00 und 03.00 Uhr nachts. Dagegen half eine kalte Dusche und ein Fußbad. Das mentale Tief kam dagegen um 05.30, da hielt mich nur noch ein Ziel wach: „Ulrike, Du musst den Krimi und den Nachtroman noch beenden.“
- Meine besten Freunde – eher Nachteulen – habe mich mental mit regelmäßigen SMS oder Anrufen beim Durchhalten fleißig unterstützt.
- Geschlafen habe nach dem Schreibmarathon nur vier Stunden, ziemlich fitt und aufgekratzt habe ich an der ersten Kuchenschlacht „Fett for Fun“ im Nooij teilgenommen. Und da ich wohl das Team so nett zugetextet habe, wurde ich prompt vom Patissier Johannes zu dieser Schokoladen-Baiser-Torte eingeladen. Herzlichen Dank! 🙂
Hier eine kleine Kostprobe – alles Marke Zecher 🙂
Gemeinsam einen Nachtroman schreiben
Faule Erdbeeren
Nenn‘ mich einfach Domain. Ich bin Nachtarbeiter. Ich liebe die Nacht; vor allem die Zeit zwischen zwei und drei Uhr. In dieser Zeit passieren die besten Geschichten, das kenne ich aus meinem Job vom Radio. Dann bin ich für viele meiner Zuhörer der einzige Gesprächspartner. Auch heute – in der heißesten Nacht des Jahres – werde ich wieder tief in menschliche Dramen eintauchen.
Gemeinsam einen Krimi schreiben
Die Drapierung der Leiche mit dem aufgeschlitztem blutgetränktem Hochzeitskleid sprach dafür: „Stockholm“ hatte wieder zugeschlagen. Zum Glück war Maren schon am Tatort, ihr süssliches Parfüm vermischte sich dem Duft der Leiche.
Querdenken mit dem Fremdwörterspiel
Koprolalie ist eine liederliche Form der Laktoseprotoleranz bei Koalabären.
Schreib ein Märchen – oder einen Businesstext im Märchenstil.
Prinz Content Verfasst am: 28.07.2013, 00:26 Es war einmal… die böse heroinsüchtige Stiefmutter – mit der eigenen SEO-Beratung – hatte das ganze Königreich – namens Internet – verzaubert. Jeder Burgbewohner dachte und schrieb nur noch in SEO – der Optimierung der Suchmaschine.
Früher hieß, wer suchtet, der findet. Heute fanden aber Frau und Mann nicht mehr zueinander, weil jeder nur noch die Suchwörter bei dem anderen überprüfte und keiner den Inhalt seines Gegenübers. Das Königreich 2.0 drohte auszusterben, die Menschen lernten sich nämlich nicht mehr richtig kennen und an Fortpflanzung dachte schon lange keiner mehr im Königreich. Weit, weit im Web 2.0 wohnte der junge, gut aussehende smarte Prinz Content, der seine Texte noch liebevoll selbst schrieb und tausende von weiblichen Fans hatte, die ihn alle heiraten wollten.
Es folgten zahlreiche Aufrufe über Twitter, die letzten schreibstarken Bloggerinnen riefen in ihrer weltweiten Blogparade: „Prinz Content, rette unser Königreich.“ Schnell hörte er diesen Ruf. Setze sich auf sein weißes Internet-Pferd, überwand alle Galaxien und bestrafe die böse Stiefmutter mit einer lebenslangen Schreibwerkstatt. Endlich wurde wieder von Herzen und mit Klarheit geschrieben, die Worte zeigten wieder ihre Wirkung. Mann und Frau trafen sich im Burgcafe Wilder Lan, entdeckten sich wieder gegenseitig und bald wurde der erste George Content gezeugt….
Wir schreiben Haikus
Club Mate hält wach
Auch wenn er scheiße schmecke
tut er dennoch gut
(Schlechte) Witze bauen
Geht ein Goldfisch in die Bäckerei …Schreibe den Witz fertig.
einmal Kollege auf Brot – das Matjesbrötchen
Mein Resümee: Danke Gitte für die Umsetzung dieser verrückten Idee!
Keine Sorge, wenn du ein Schreibcoaching bei mir buchst, musst du nicht die ganze Nacht durchschreiben, sondern du und ich arbeiten komfortabel im E-Mail-Ping-Pong.
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Liebe Ulrike,
habe mit grosser Aufmerksamkeit deinen Blog gelesen, vor allem imponiert mir dein Nachteinsatz.
Ich vermute, da steckt doch irgendetwas in den Genen – denn wie du weisst, habe ich meine derzeitige
Dissertation über Richard Wagner – heue in aller Munde – auch vorwiegend nachts geschrieben, allerdings
zu der Zeit mit der hand.
Wünsche dir weiterhin Durchhaltevermögen und Erfolg auf diesem eingeschlagenen Weg.
Liebe Grüsse
Dein Daddy
Hallo Papa, dann gibt es ja irgendwann zwei Original Zecher in der Buchhandlung zu kaufen 🙂 – Und das mit den Schreib-Genen ist doch nun wirklicher Reichtum, oder?
Großartig, Ulrike!
Danke für die schöne Zusammenfassung. – Es kommt einem schon so lange her vor, obwohl es ja erst war …
Viele Grüße
Gitte
Liebe Gitte, …. ja, als ob erst erst gestern war. Zum Glück halten solche spannende intensive Erlebnisse ja länger vor. Ich bin sehr gespannt auf weitere verrückte Ideen von Dir…
Hallo Ulrike.
eine super Zusammenfassung hast du geschrieben!
Der Roman und der Krimi waren nicht so ganz mein Ding, beim Roman hab ich mich nur einmal eingeklinkt mit dem „Bügelbrett mit Erdbeermuster“ – mir haben eher die kleineren Aufgaben Spaß gemacht. Aber es war für jeden etwas dabei.
Liebe Grüße
Herfriede
Liebe Herfriede,
das trifft sich gut, dann hast Du wahrscheinlich all die Aufgaben, die mich an Kreuzworträtsel erinnert haben, mit Freude gemacht. Jetzt weiß ich auch, warum wir uns bei den 1300 Beiträgen und den 99 Strängen so wenig „getroffen“ haben 🙂
Bis bald, liebe Grüße Ulrike
Liebe Ulrike,
Dein „Prinz Content“ hat mir ja schon in der Schreibnacht so gut gefallen. Ich habe zwar auch ein Märchen hinbekommen, fand Deines jedoch deutlich besser. Schön, dass Du es nun hier veröffentlicht hast.
Ich habe lange durchgehalten und hatte nachts von 2 Uhr bis 4 Uhr meinen Flow. Kurz vor der Ziellinie habe ich mir erlaubt ins Bett zu gehen. Da war es 5:45 Uhr.
Am darauffolgenden Tag, nach 5 Stunden Schlaf war ich erstaunlich fit und brauchte noch eine zeichnerische Nachbereitung. Die findest Du in meinem Blog: http://www.freiraumfrau.de/2013/07/freiraum-no-8-schreibnacht/
Ich habe viel gelernt in dieser Nacht, mochte sowohl die textlichen als auch die Kreuzworträtselübungen. Und ich habe schon überlegt, so etwas mal als lange „Zeichennacht“ zu machen.
Wünsche Dir weiterhin eine „flotte Feder“ und viele gute Schreibideen.
Mit ganz herzlichen Grüßen,
Angelika
Liebe Angelika, schön, dass Du auch so lange durchgehalten hast und das Gelernte direkt am nächsten Morgen zeichnerisch nachbereitet hast. Eine flotte Feder wünsche ich Dir ebenfalls. Deine Idee für eine Zeichennacht finde ich ganz großartig und wünsche Dir viel Freude bei der Umsetzung. Mit lieben Grüßen, Ulrike
Hallo Ulrike,
ich muss grad lachen: „Mich reizen dafür Dinge, die andere für unmöglich halten“. In meiner Branche nennt man das „Widerstandsorientierung“. Sagt jemand „geht nicht“, sagst du „geht doch“. Da hab ich geistig eine schöne Konstellation vor Augen …:-).
LG Sylvia, eine der nächtlichen Aussteigerinnen:-))
Guten Morgen liebe Aussteigerin,
in Deiner Branche wäre doch Schützefrau mit Aszendent Skorpion die richtige Erklärung für die „Widerstandsorientierung“ oder? 🙂
In meiner Branche würde ich das so übersetzen:
1. Ja, sagen – wie beim Impro-Theater. Ansonsten kann man nicht zusammen spielen, gilt auch im Business.
2. Meine Wurzeln liegen in Westfalen…
3. Hohe Dienstleistungsbereitschaft
4. Nach Freud bin ich mit dem Entdeckergeist infiziert und der ist angeboren.
5. Einstellung: es gibt immer einen Plan B, C oder D.
Liebe Grüße aus dem Rheinland, Ulrike
Ja, das ist schon eine sehr tüchtige Kombi, die beiden zusammen. Die Begeisterung und der Biss!
Aber ich meine eine „Konstellation“. Die kann aber in unterschiedlichen Gesichtern aufauchten. Es ist die Verbindung der Mars-Energie mit der Saturn-Energie. „Hohe Dienstleistungsbereitschaft“ – schon wieder ein Indiz dafür. Bald bist du überführt!
HAHAHA …. ich habe ein neues Hobby entdeckt: „Schreibe einen Blogbeitrag und SG kommt vorbei und sagt dir, wer du bist!“
Herzlich,
die Kommissarin
Puh! Jetzt läuft der Skorpion schnell weg.
Und der Schütze lacht nur 🙂
Hab einen schönen Freitag, ich mache jetzt kurz blau…