PR-Doktor Kerstin Hoffmann fragt in ihrer Blogparade Schreibblockade nach Medizin gegen Ladehemmungen und nach den eigenen Erfahrungen.
Als Bloggerin werden die Zeiten des weißen Papiers immer seltener, aber in meiner letzten Schreibwerkstatt „Buchkonzept erstellen“ hatte ich jeden Tag ein paar Hänger zu überwinden.
Das lag nicht so sehr am Schreiben selbst, sondern es fiel mehr einfach unheimlich schwer, mir als potentielle Erstautorin das Format Buch vorzustellen.
An machen Tagen hätte ich gerne das 14-tätige-Buchprojekt komplett geschmissen…
Zum Glück habe ich genau das nicht getan, weil mir in diesen Momenten ein legendäres Zitat aus meinem absoluten Lieblingsfilm „Vom Winde verweht“ eingefallen ist:
Als Scarlett O’Hara alles verloren hat, kehrt sie zu der elterlichen Baumwollplantage Tara bei Atlanta zurück. Verzweifelt kniet sie auf den Feldern und sagt:
„After all, tomorrow is another day“
Quelle: Scarlett O’Hara in dem Südstaaten-Epos „Gone With The Wind“
Einfach morgen weitermachen
„Morgen ist ein neuer Tag„, genau das habe ich auch zu mir gesagt und nach einer Schreibpause einfach weitergeschrieben. Und genau das wäre auch mein ultimativer Tipp für Dich, wenn Du gerne privat oder beruflich schreibst:
Weglegen, sich etwas Gutes tun und dann einfach morgen weiterschreiben.
Falls Du einen Abgabetermin zu berücksichtigen hast, funktioniert mein Tipp am besten, wenn Du rechtzeitig mit dem Schreiben anfängst.
Texte konzipieren
Auch schnelles Losschreiben ohne Konzept kann zu einer Schreibblockade führen, weil man entweder komplett den roten Faden verloren hat oder plötzlich die Tür zu einem anderen Thema öffnet. Ich weiß, wovon ich schreibe 🙂
Mittlerweile habe ich es mir antrainiert, vor dem Schreiben ein Konzept zu erstellen. In diesen zwanzig Minuten Vorbereitung lege ich mein genaues Thema fest, meine Zielsetzung und natürlich den Lesernutzen.
Falls eine Schreibblockade droht, hangel ich mich an diesem Gerüst entlang und komme schneller wieder in den Schreibflow.
Leidenschaftlich schreiben
Die Muse darf Dich ruhig leidenschaftlich küssen und Dir ganz viel Inspiration für Dein Thema geben.
Je mehr Dich Dein Thema innerlich berührt, desto beschwingter wirst Du in Deinem Schreibflow bleiben. Eine Schreibblockade hat nämlich auch etwas Gutes: Vielleicht versuchst Du krampfhaft über ein Thema zu schreiben, was wirklich nicht zu Dir paßt.
Dann verschiebe es auf morgen oder haue es in den Papierkorb, denn morgen ist ein neuer Tag zum Schreiben.
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Ja, morgen ist ein neuer Tag!
Es ist Quatsch, was man immer in den Agenturen hörte: „Ich muss unter Druck stehen, dann habe ich die besten Ideen!“
Das wird dort so oft repetiert, bis man es wie ein Mantra hinterher plappert.
Wenn man an einem (Text)Problem 20-30 Minuten nicht weiter kommt oder keinen Zugang findet, dann fände man es auch nicht in 2 Stunden.
Zur Seite legen, irgend ein anderes Heft ansehen oder mal durch die Auslage eines Zeitungskiosk streifen … oft setzt man sich dann mit einem
Kaffee an die Tatstatur und schreibt super flüssig zwei Stunden einen ordentlich strukturierten Text – in einem Schwung durch.
Wenn das Hirn anfängt zu verkrampfen, so kommt nichts Gutes dabei raus. Locker lassen … und … schwupps geht wieder was voran *-)
Allen einen guten Text-Flow,
Michael Marheine