Der Keller – mehr als ein Ort
Im schönen November miste ich regelmäßig meinen Keller aus: Mamas geliebtes Wildrose Service, der Weihnachtskranz von 2005, Farben vom letzten Anstrich, Bilder vom Ex, Fehlkäufe, Vasen für jeden Anlass … ja, da hat sich viel Mist angesammelt. Seit mehreren Wochen stand „Keller aufräumen“ auf meiner Agenda; am liebsten hätte ich das verschoben. „Warum?“ – Das Ausräumen, Aufräumen und Putzen bereitet mir keine Bauchschmerzen, sondern meine Erinnerungen, an die ich noch klebte. Welche möchte ich loslassen? Welche behalten?
Zum Glück habe ich mir vorher einen ganz praktischen Plan gemacht.
Einen Plan fürs Ausmisten
Alles aus dem Keller ausräumen
In die Hand nehmen.
Macht mich dieser Gegenstand glücklich?
Oder unglücklich?
Alles, was mich glücklich macht, behalten.
Und in die geputzten Schränke, Regale einräumen.
Den Rest innerhalb von 12 Stunden entsorgen oder verschenken.
Läuft. bei. dir. Gut. Fertig. Nach drei Stunden. Der aufgeräumte Keller erfrischt mein Gesicht wie nach einer 21-tägigen Thalasso-Kur. Voller Freude drehe ich mich um die eigene Achse zum passenden Ohrwurm.
Mit diesem Elan knüpfe ich mir mein Business vor. Auch hier stelle ich mir die Fragen: „Was macht mich glücklich? Was möchte ich behalten? Oder loslassen?“
Wieder Raum für neue Ideen
Herz und Hirn
Ein neuer Lieblingsjob ist bei mir dazu gekommen: Menschen mit Worten im Netz und in den Sozialen Medien sichtbar zu machen. Ich blogge seit 2009. Am Anfang stand die Freude und die Leidenschaft im Mittelpunkt. In den letzten Jahren habe ich meine Schreibkompetenzen trainiert:
Texte konzipieren, mit Lesernutzen schreiben, einfache, klare Sätze bilden und vieles mehr. Ich habe in den Schreibworkshops heftig geschwitzt. Manchmal konnte ich meinen Namen nur noch tanzen.
Egal. Ganz egal. Ich bin meinem Mantra treu geblieben: „Ich bleibe am Ball. Ich bleibe am Ball. Ich bleibe am Ball.“
Diese Entwicklung haben meine Coaching-Klienten live mitbekommen und 2014 dreimal angefragt: „Ulrike, macht du mit mir meine Website.“ „Unbedingt“, lautete jedes Mal meine Antwort. Die Kombination aus klassischem Coaching, Schreib-Coaching und Projektmanagement erfüllt mich mit großer Freude. Warum?
Am Ende dieses Prozesses habe ich einen Menschen mit seinen Talenten, Leistungsangebot und Visionen im Netz sichtbar gemacht.
Blog und Business
2016 war mein Ziel, in meiner Kolumne #LieblingsMarke regelmäßig andere Selbstständige vorzustellen sowie längere Blogartikel zu schreiben. Mittlerweile weiß ich, daß ich für einen guten Blogartikel zwischen 4 – 6 Stunden einplanen muss: Recherche, Konzipieren, Lesen, Redigieren, Korrigieren, SEO, Überschrift texten. Und wenn ich das Beitragsbild noch selbst zeichne, kommt noch ein Schüppchen Zeit oben drauf.
Für mich bedeutet Bloggen für mein Business zu schreiben und mit Menschen in Dialog zu gehen.
Meine Blog-Ziele für das neue Jahr:
1. Noch mehr Ulrike-einzigartiger zuschreiben
2. Noch mehr Lesernutzen anbieten
3. Selbstmarketing mit Humor
4. Jeden ersten des Monats einem Newsletter zu versenden
Karma und Kunden
Ich habe große Lust mit Menschen zusammenzuarbeiten, die sich im Netz sichtbar machen wollen und wirklich jeden Tag etwas Tun wollen. Auch wenn es ganz, ganz kleine Babyschritte sind. Auch wenn an manchen Tag gar nichts geht, weil immer die kleinen Sabotage-Teufel ins Ohr flüstern.
Jeden Tag ein bisschen mehr. Dafür aber mit viel Ausdauer und Leidenschaft. Ich habe überhaupt keine Lust mehr auf Menschen, die nur von ihrem Erfolg träumen oder jammern.
Erfolg und Spaß
Ich möchte Erfolg neu für mich definieren. Ich habe da noch so alte Glaubensgrundsätze in meinem Keller:
„Du musst hart dafür arbeiten. Das darf kein Spaß machen. Du kannst alles planen und kontrollieren.“
Weg damit, entrümpeln. Die besten Sachen sind mir im in diesem Jahr passiert, weil ich sie gemacht habe: Video-Marketing, neue Produkte, eine Auszeit am Meer und eine modische Zeitreise.
Davon möchte ich 2017 noch viel mehr in mein Leben einladen … und die passenden Menschen dazu …
Was möchtest du in deinem Business loslassen? Oder wovon willst du mehr haben? Gerne berate ich dich auf deiner Markenreise.
Dies ist mein Beitrag zur Blogparade von Marit Alke.
Foto: Fotograf petradr, twitter.com/Petchy19, Quelle unplash, Clock
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Hallo liebe Ulrike,
erstmal: ALLES Gute für das neue Jahr!! Und danke für deinen schönen Beitrag. Entrümpeln ist so befreiend und macht solchen Spaß – das habe ich jetzt zwischen Weihnachten und Neujahr auch getan (in der physischen Welt 🙂 ). Und spannend, dass du erzählst, die Dinge kommen vor allem durch das Tun in Bewegung – die Erfahrung mache ich auch immer wieder. Klasse was du schreibst und klasse, was du vorhast!
Herzliche Grüße
und einen guten Start in das frische Arbeitsjahr 😉
Marit
Hallo liebe Marit,
klasse, dann haben wir ja beide dasselbe an verschiedenen Orten gemacht 🙂 – Jetzt sind wir super befreit und starten beschwingt in das frische Arbeitsjahr. Liebe Grüße, Ulrike
P.S. Bisschen vodoo … nachdem ich meinen Keller aufgeräumt habe, hat eine Stunde später ein Wunschkunde angefragt. Sein Thema: Mehr Sichtbarkeit im Job und im Leben.
Hallo Ulrike
Mich verblüffen die Ergebnisse von Entrümpelungsaktionen auch stets aufs Neue. Bislang war immer nur der Kleiderschrank betroffen (und das nur halbherzig). Eines Tages fasste ich den Mut und begann mit einem ganzen Raum und im Zuge einer Recherche stolperte ich auf das Buch von Karen Kingston und dann ging es richtig los…bin nun bei den Kleinigkeiten angelangt und die dauern :-(. Aber es wird schon.
Wünsche Dir noch viele nette Wunschkunden und liebe Grüße
Liebe Caroline,
ja, die Resonanz von Entrümpelsaktionen ist tatsächlich verblüffend. Meinen Kleiderschrank miste ich 2 x im Jahr aus. Bücher, CDS habe ich in den letzten Jahren über momox.de verkauft. Das tut richtig gut … die Schubladen warten noch auf mich 🙂
Liebe Grüße, Ulrike
Hallo liebe Ulrike,
vielen Dank für diesen inspirierenden Artikel! Oh ja – entrümpeln, wie wichtig ist das! Da darf ich dieses Jahr auch wieder ran! Das Leben scheint ein ewiges Entrümpeln zu sein, oder? Aber wenn´s gut tut und „schee macht“, dann mache ich es gerne :-).
Mit Freude habe ich gelesen, dass du auch das Podcasten anfangen willst, das steht bei mir dieses Jahr auch auf dem Plan.Komischerweise dachte ich, dich schon mal gehört zu haben oder bilde ich mir das nur ein?!
Wir lesen/hören uns,
ganz liebe Grüße
Sylvia
Hallo liebe Sylvia,
nach dem Keller wird jetzt fleißig im Oberstübchen (Gehirn) aufgeräumt. – Ja, du hast recht: du hast mich 2014 schon gehört.
Und zwar hier: http://podcast-helden.de/podcast-echtheit-emotion-und-sichtbarkeit-mit-ulrike-zecher/
Mal sehen, was am Ende 2015 so Neues herauskommt … Ich habe großes Vertrauen in das Leben. 🙂
Wir lesen uns, ganz liebe Grüße Ulrike
Liebe Ulrike,
danke, dass du mir den Artikel in meinen Blog gestellt hast. Denn jetzt kriege ich Lust, mir einen großen alten Koffer vom Dachboden zu holen (ich habe ja ganz viele wunderschöne Koffer geerbt, die ich auch vorerst behalte…weil sie so praktisch sind und noch dazu so schön aussehen).
In diesen Koffer packe ich Stück für Stück die Dinge, die ich im Herbst/Winter in neue Hände gebe. Es steht dann nicht ein fader Karton in der Gegend rum, sondern ein schöner Koffer.
Wenn er bereits vor dem Herbst voll ist, schnappe ich mir einen zweiten. Und dann habe ich zum Jahresende in diesen Koffern alles auf einen Haufen, was den Besitzer wechseln soll.
Vergnügte Grüße
Sabine
Liebe Sabine,
das ist eine wunderbare Idee: dann ist der schöne Inhalt auch wirklich bereit, um im Herbst in neue Hände gegeben zu werden.
Vergnügte Grüße zurück,
Ulrike